[gelöst] Produktion mit Sonderfällen

6. Mai 2009 10:54

Hallo Zusammen,

wir haben einen Kunde der die Produktion 5.0/2009 nutzen möchte.
Der Kunde hat ein paar Sonderfälle die unbedingt in NAV abgebildet werden müssen:

1. Die Istmeldung möchte er automatisch gebucht haben, ohne Eingreifen vom Benutzer. (Die Zeiten sollte ich ja aus dem Arbeitsplan nehmen, oder?). Es wird nur die Fertiggestellte Menge zurückgemeldet.
2. Ein Rohmaterial (Blech in Größe 50x30cm soll gestanzt werden) Beim Stanzen entsteht eine Menge von 30 kleinen Platinen, die entgratet, gebogen und pulverbeschichtet werden.
wie kann ich das in den Arbeitsplänen und Fertigungsstücklisten hinterlegen, welche programmierung wäre sinvoll falls das mit dem Standard nicht zu lösen ist.
3. Ein Rundmaterial von 3m soll eingespannt werden (20cm können nicht genutzt werden, sind für das einspannen notwendig). Es werden dann einmal gebohrt und nach 14mm das Teil abgeschnitten. Nun Möchte der Kunde diese Hinterlegung machen können (Rohmaterial 3m -20cm = xy).
4. Die Seriennummern solen vorab vergeben und gedruckt werden. Diese kommen dann in das Gehäuse rein. An welcher Stelle soll die aut. Vergabe und der Druck am besten hinterlegt werden?

Hoffe Ihr könnt mir da weiterhelfen...

LG
Elvis
Zuletzt geändert von Elvis am 28. Mai 2009 10:35, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Produktion mit Sonderfällen

6. Mai 2009 11:06

Elvis hat geschrieben:1. Die Istmeldung möchte er automatisch gebucht haben, ohne Eingreifen vom Benutzer. (Die Zeiten sollte ich ja aus dem Arbeitsplan nehmen, oder?). Es wird nur die Fertiggestellte Menge zurückgemeldet.

Verstehe ich nicht. Ist er zu faul, F11 zu drücken? Denn das Buch.-Blatt muss er ja auf jeden Fall füllen.

Elvis hat geschrieben:2. Ein Rohmaterial (Blech in Größe 50x30cm soll gestanzt werden) Beim Stanzen entsteht eine Menge von 30 kleinen Platinen, die entgratet, gebogen und pulverbeschichtet werden.
wie kann ich das in den Arbeitsplänen und Fertigungsstücklisten hinterlegen, welche programmierung wäre sinvoll falls das mit dem Standard nicht zu lösen ist.

Stinknormaler Fall von Fertigungsartikel mit Stückliste und Arbeitsplan. Kannst du problemlos abbilden :)

Edit: Ach nee, jetzt versteh ich´s. Meinst du, dass dann ja in der Stückliste einer Platine ein 30tel des Blechs stehen müsste?

Elvis hat geschrieben:3. Ein Rundmaterial von 3m soll eingespannt werden (20cm können nicht genutzt werden, sind für das einspannen notwendig). Es werden dann einmal gebohrt und nach 14mm das Teil abgeschnitten. Nun Möchte der Kunde diese Hinterlegung machen können (Rohmaterial 3m -20cm = xy).

Das könnte über Ausschuss gehen. Wenn der Ausschuss aber unwichtig ist, produzierst du halt ein 2,80m Teil und verbrauchst dafür 3m.

Elvis hat geschrieben:4. Die Seriennummern solen vorab vergeben und gedruckt werden. Diese kommen dann in das Gehäuse rein. An welcher Stelle soll die aut. Vergabe und der Druck am besten hinterlegt werden?

Seriennummern kenne ich leider nicht gut genug.

Re: Produktion mit Sonderfällen

6. Mai 2009 11:16

F11 will er nicht drücken :-\ irgendwie ist der da hartnäckig.

genau, mein Problem liegt an dem 1/30tel. Kann ich das über die Formel abbilden? Bin grad am testen wie weit ich komme :-)

Re: Produktion mit Sonderfällen

6. Mai 2009 11:38

Elvis hat geschrieben:F11 will er nicht drücken :-\ irgendwie ist der da hartnäckig.

Aber Buchblatt füllen geht? Das ist doch viel mehr Arbeit :wink:
Idee1: du ruftst nach dem Validate der Felder im Buchblatt jedes Mal eine Funktion auf, die die Zeile bucht, so bald alle relevanten Felder gefüllt sind (die relevanten müsstest du dann mit ihm festlegen ..). Halte ich aber für Quatsch.
Idee2: du schreibst eine Funktion, die einen FA komplett automatisch fertig meldet und bucht.
Idee3: mach deinem Kunden klar, dass er ein verbohrter Holzkopf ist :wink:

Elvis hat geschrieben:genau, mein Problem liegt an dem 1/30tel. Kann ich das über die Formel abbilden? Bin grad am testen wie weit ich komme

Du könntest natürlich pro Platine 1 30tel Stück Blech verbrauchen. Aber irgendwie schreit das gefühlsmäßig früher oder später nach Rundungsdifferenzen ... außerdem müsste man sicherstellen, dass die Fertigungsmenge immer in 30er-Schritten angelegt wird - richtig? Evtl. kann das der Standard mit den Losgrößen und -rundungsfaktoren hinkriegen. Sonst müsste man da ein wenig programmieren.

Re: Produktion mit Sonderfällen

6. Mai 2009 14:06

ich habe das mal so durchgespielt:

Artikel 1 Platine 50x30 den ich einkaufe.
Artikel 2 kleine Platine den ich Fertige
Im FA steht bei Komponeten 1/30 (0,03333).
Bei dem Artikel 2 habe ich die Losgröße auf 30 und Rundungspräz. auf 1.

Artikel 1 habe ich 2 Stück eingekauft.
Neuen Verkaufsauftrag erstellt mit 2 Stück von den kleinen Platinen und siehe da, der Planungslauf spuckt mir 30 aus (bisher kein Lagerbestand). somit sollte das wohl funktionieren. der Rest wird eingelagert.

wie mache ich nun die Komp- und Ist-Meldungsverbuchung am einfachsten?
Edit: Ich habe es über die Freigegebener FA -> Zeile -> Prod. buch.-Blatt aufgerufen, hier sind die Zeiten nicht vorbelegt. Ich meine mich zu errinern das man das irgendwo hinterlegen kann, so das er die Zeiten hier vorgibt.

Re: Produktion mit Sonderfällen

6. Mai 2009 14:25

Elvis hat geschrieben:wie mache ich nun die Komp- und Ist-Meldungsverbuchung am einfachsten?

Kommt erst mal drauf an, wie fertig gemeldet werden soll. Nach jedem Arbeitsgang, nach bestimmten Arbeitsgängen, nur am Schluss? Was ist, wenn nicht die geplante Menge heraus kommt (ein Teil defekt/kaputt produziert)? Irgendeine Istmeldung würde ich schon buchen lassen. Automatisieren wäre mir hier zu fehlerträchtig.

Immerhin die Verbrauchbuchungen kannst du automatisieren, indem du die Buchungsmethode des Artikels auf Vorwärts, Rückwärts oder sonstwas stellst. Setzt natürlich ebenfalls voraus, dass während der Herstellung nichts Unvorhergesehenes passiert ist.

Re: Produktion mit Sonderfällen

6. Mai 2009 16:14

Der Kunde hat keinen ausschuss :-D
Bin mal gespannt wie lange das gut laufen wird bis er merkt das es automatisch doch nicht geht.

Verbrauchsmeldung ist kein Problem, das geht mit der Vorwärtsbuchung problemlos.
Was mache ich aber mit dem Ist meldungen? Hier hat er die Statistik dann auch nicht mehr (F9 in den FA) wenn ich tatsächlich immer die Zeit aus dem Arbeitsplan.

Re: Produktion mit Sonderfällen

6. Mai 2009 16:33

Bei den Zeiten kann ich dir nicht besonders helfen, da wir die hier anders buchen.

Dafür habe ich hier im Istmeldungs-Bu.-Bl. eine Funktion eingebaut, über die man mehrere FA automatisch istmelden lassen kann. Danach muss man eigentlich nur auf die Mengen achten (erübrigt sich bei uns allerdings) und dann noch die Qual ertragen, F11 zu drücken und OK zu klicken.

Re: Produktion mit Sonderfällen

7. Mai 2009 07:50

vielen dank für die Hilfe, ich denke das wir das auch so lösen werden. Und falls der Kunde sich Querstellt dann wird eine "Produktion einfach" enwickelt wo die ganzen Vorgänge im Backend erfolgen :-)

Re: Produktion mit Sonderfällen

7. Mai 2009 10:39

Klingt doch auch nach einer gut handhabbaren Sache. Dann viel Glück dabei :)

Re: Produktion mit Sonderfällen

7. Mai 2009 13:41

so wieder zurück vom Termin.

Sehr schwierig, dem Kunden den Standard beizubringen.
Hatte 3 Vorgänge im Arbeitsplan und da wurden ja 3 Arbeitsscheine gedruckt. 3 Zeilige Ist-Meldung vorgeschlagen und dann begann der Krieg.
Ende der Geschichte: "das kann nicht sein was da NAV als Standart nennt". Jetzt muss ein anderer Kollege vorbeigehen, der Ihm ans Herz gewachsen ist *g und Prod weiterschulen :-?

Re: Produktion mit Sonderfällen

8. Mai 2009 00:42

Tja, weiter gereichtes Leid ist gar kein Leid :wink:

Re: Produktion mit Sonderfällen

28. Mai 2009 10:21

so Leute, bin grad über was gestolpert das mich glücklich macht.
Auf den Arbeitsplätzen Register Buchung gibt es das Feld Buchungsmethode.

Hier auszug aus der Hilfe 5.0:

Buchungsmethode: "Vorwärts"

Wählen Sie diese Methode, wenn Istmeldungen von der Anwendung automatisch berechnet und gebucht werden sollen. Die Anwendung verwendet die Menge der Fertigungsauftragszeile als fertig gestellte Menge. Wenn das Feld Verbindungscode der zugeordneten Fertigungsauftragskomponente leer ist, wird die Berechnung und Buchung bei der Statusänderung des Fertigungsauftrags von "Geplant" (oder "Fest geplant") auf "Freigegeben" ausgeführt. Andernfalls wird erst berechnet und gebucht, wenn der Arbeitsgang ausgeführt wird. Sie können den Verbrauch trotzdem noch immer manuell buchen. Verwenden Sie die Buchungsmethode "Vorwärts", um die Komponenten bereits automatisch vom Lager abzubuchen, wenn ein Fertigungsauftrag für eine Baugruppe oder ein Fertigprodukt freigegeben wird.


damit ist das Problem gelöst.