[gelöst] Navision über VPN nicht performant?

24. Juni 2009 12:30

Hallo zusammen,

ich habe lange nicht mehr von mir hören lassen, aber nun habe ich etwas, das mich beschäftigt.

Ich arbeite auch von zu Hause aus und normalerweise nutze ich dafür Remote Desktop (RDP). Das funktioniert auch einwandfrei. Nun habe ich auch die Möglichkeit, über SSL-VPN (Der Citrix-Client ist der Firebox SSL Secure Access Agent) zu arbeiten. Das finde ich sehr angenehm und alles funktioniert einwandfrei außer Navision. :-(
Eine Debitorenübersicht baut sich z.B. Zeilenweise auf und beim Versuch eines Imports von einem Objekt stürzt der Navision-Client immer wieder ab. So kann man wirklich nicht mit Navision arbeiten. Sonst haben wir übrigens keine Performanceprobleme. Wir arbeiten mit der nativen Datenbank.

Nun habe ich unser SC befragt, da ich hoffte, es wäre vielleicht eine Einstellung bei Citrix o.ä. Aber die sagten mir, dass Navision über VPN grundsätzlich nicht performant wäre. Ich kann mir das nur schwer vorstellen, dass das so sein soll. Wisst ihr was darüber? Kann man da wirklich nichts machen?

Re: Navision über VPN nicht performant?

24. Juni 2009 16:56

Hallo NavHummel,

ich hab deine Konfiguration noch nicht ganz verstanden. Gehe ich richtig in der Annahme, das du deinen NAV-Client lokal installiert hast und du über das VPN direkt mit der NAV-DB verbunden bist.

Falls dem so ist, kann ich nur sagen: da kann man nichts machen :!: :!: :!:

Bei NAV läuft die Programmlogik komplett im Client ab, d.h. alle Trigger und Daten werden zum Client übertragen und dort abgearbeitet. Aus diesem Grunde schreibt NAV auch mindestens eine 100Mbit- Verbindung zwischen Client und Server vor. :-(

Gruß, Fiddi

Re: Navision über VPN nicht performant?

24. Juni 2009 21:40

Wenn man fragen darf, du gehst doch mit DSL rein, wie breit ist denn die Leitung?

Re: Navision über VPN nicht performant?

24. Juni 2009 22:10

fiddi hat geschrieben:Hallo NavHummel,

ich hab deine Konfiguration noch nicht ganz verstanden. Gehe ich richtig in der Annahme, das du deinen NAV-Client lokal installiert hast und du über das VPN direkt mit der NAV-DB verbunden bist.

Falls dem so ist, kann ich nur sagen: da kann man nichts machen :!: :!: :!:

Bei NAV läuft die Programmlogik komplett im Client ab, d.h. alle Trigger und Daten werden zum Client übertragen und dort abgearbeitet. Aus diesem Grunde schreibt NAV auch mindestens eine 100Mbit- Verbindung zwischen Client und Server vor. :-(

Gruß, Fiddi


Kleine Korrektur für NAV2009: Im Rollenbasierten Client läuft die Programmlogik nicht mehr im Client ab. Dieser ist aber leider zur Administration und Programmierung (noch) nicht verwendbar. Dafür brauch man noch den Classic-Client.

Re: Navision über VPN nicht performant?

25. Juni 2009 09:47

Danke für die Information. Da kann man also wirklich nichts machen. Wenigstens weiß ich jetzt, warum das so ist, danke Fiddi. Das ist echt schade.

Re: Navision über VPN nicht performant?

25. Juni 2009 13:18

fiddi hat geschrieben:Bei NAV läuft die Programmlogik komplett im Client ab, d.h. alle Trigger und Daten werden zum Client übertragen und dort abgearbeitet. Aus diesem Grunde schreibt NAV auch mindestens eine 100Mbit- Verbindung zwischen Client und Server vor.


Ist das nur bezogen auf native oder auch auf SQL-Server? Nach meinem Verständnis sendet doch NAV eine SQL-Abfrage an den Server und der liefert die Daten zurück. Ich kann irgendwie nicht glauben, dass z. b. die ganze Item-Tabelle an den Client geschickt wird, wenn ich einen Auftrag erfasse. Oder doch?

Volker

Re: Navision über VPN nicht performant?

25. Juni 2009 14:26

hallo vsnase,

das gilt auch für den SQL-Server, denn NAV nutzt den SQL nur als Datengrab, mit den Triggern und der damit möglichen Einsparung von Bandbreite kann er nichts anfangen. Für NAV2009 gilt das gleiche für den Middle-Tier.
Ob der RTC über eine VPN-Leitung performant läuft, hab ich noch nicht rausgefunden. Ich denke aber eher nicht, da er jede Menge XML-Daten über die Leitung schaufelt :wink: .

Gruß, Fiddi

Re: Navision über VPN nicht performant?

25. Juni 2009 14:50

Das ist ja nicht ganz so erfreulich und paßt mir ja eigentlich gar nicht so sehr in mein anderes Problem mit der Zweigstelle (http://www.msdynamics.de/viewtopic.php?f=40&t=7645).

Mal nur rumgesponnen ohne genau drüber nachzudenken/auszuprobieren: Was passiert denn wenn man lokal einen SQL-Server installiert und diesem den eigentlichen SQL-Server als Linked-Server hinzufügt? Wird dann die Abfrage an den SQL-Server auch nur durchgereicht und die Performance geht aufgrund des zweiten Servers noch mehr in die Knie?

Re: Navision über VPN nicht performant?

25. Juni 2009 15:11

ich glaube du kommst eher ans Ziel wenn ihr das über Terminal Server/Citrix realisiert. Der NAV Client läuft dann eben nicht lokal, sondern auf dem Terminal Server in der Zentrale.

Re: Navision über VPN nicht performant?

25. Juni 2009 15:45

Ara hat geschrieben:ich glaube du kommst eher ans Ziel wenn ihr das über Terminal Server/Citrix realisiert. Der NAV Client läuft dann eben nicht lokal, sondern auf dem Terminal Server in der Zentrale.

Das kann ich absolut bestätigen! Über einen Terminalserver mit entsprechend schneller Internetanbindung ist NAV ausreichend schnell .

Und: Es wird nicht die gesamte Artikeltabelle an den Client übertragen, wenn ein Auftrag aufgerufen wird, sondern nur die benötigten Daten.

MfG

Re: Navision über VPN nicht performant?

26. Juni 2009 09:36

Hallo,

zu dem Terminal-Server ist zu sagen, das von einem anderen Rechner (MS Terminal- Server/Citrix-Server) Bildschirm, Tastatur und Maus weitergereicht werden. D.h. die übertragenen Daten sind Tastendrücke, Mausbewegungen und -Clicks und in die andere Richtung Bildschirminhalte.

Das ist so Bandbreitenefektiv, das man problemlos 2 Sessions über eine ISDN-Leitung fahren kann. Leider hat das ganze den Nachteil, das man im Dunkeln steht, wenn die DFÜ-Verbindung weg ist :wink: .
Aber es gibt auch Router, die standardmäßig über DSL laufen und bei DSL-Ausfall über ISDN arbeiten können.

Gruß, Fiddi