16. November 2020 18:47
Hallo Allerseits,
heute habe ich mal eine Frage ob Ihr sowas schonmal umgesetzt habt.
Folgendes Konstrukt (die Realität):
Kunden von uns können abhängig von deren Endkunden ein Rahmenabkommen haben, welches unterschiedliche Preise /Gültigkeiten für Artikel und Ressourcen haben.
z.B,
Kunde A kauft für Kunde AA ein und bekommt den Preis aus Preisliste 1 (Rahmenabkommen 2020-2025)
Kunde A kauft für Kunde AB ein und bekommt den Preis aus Preisliste 2 (Rahmenabkommen 2020)
....
Diese VK-Preise werden derzeit von unseren Sachbearbeitern händisch aus Papierlisten die dem Papierrahmenvertrag beiliegen, gezogen. (umständlich, zeitraubend, fehlerbehaftet)
Wäre das umsetzbar?
Jetzt kommt aber ja auch noch hinzu das es in NAV das Best Price Prinzip gibt.
Wenn also das Rahmenabkommen 2020 einen höheren Preis als die Standardverkaufspreisliste hat, würde der günstigere Preis gezogen werden.
Frage 1: Ist es möglich Fallabhängig das Bestpriceprinzip abzuschalten?
Ich hoffe es klinkt nicht zu abstrakt, da es bei mir im Kopf ziemlich klar ist, wo ich hin will...
lg
Tobias
16. November 2020 19:01
Hallo,
da könnte eine Branchenlösung helfen.
Die könnte in der Lage sein, eine oder mehrere Preislisten zu definieren, die man einem Kunden oder einer Gruppe von Kunden zuordnen kann. Diese Branchenlösung könnte evtl. auch die Bestpreisfindung ausschalten.
Da könntest du dann Kunde AA die Preisliste 1 zuordnen und Kunde AB die Preisliste 2. Was jetzt noch zu klären ist, wieso Kunde A für AA bzw. AB einkauft. Ist Kunde A auch der Rechnungsempfänger, da der auch als Basis für die Preisfindung dient?
Alternativ könntest du versuchen mit den Rahmenaufträgen zu arbeiten. Das wird aber dann problematisch, wenn die Rahmenvereinbarungen keine Mengen enthalten.
Gruß Fiddi
16. November 2020 22:19
fiddi hat geschrieben:...da könnte eine Branchenlösung helfen.
...
Sehe ich genauso. Diese Anforderung gibt es in vielen Branchen.
17. November 2020 09:28
Der NAV-Standard kann das leider nicht.
In den meisten Branchenlösungen für den Handel dürfte es aber eine solche Funktionalität bereits geben, da es dort eine grundlegende Funktion ist.
Wenn eure (Branchen-)Lösung dies nicht unterstützt, lässt sich diese Funktionalität aber mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand umsetzen, wenn man verstanden hat, wie die Preis-/Rabattfindung (technisch betrachtet) in NAV funktioniert.
Jedes Systemhaus, welches sich schwerpunktmäßig mit dem Großhandel beschäftigt, sollte die dazu erforderliche Kompetenz anbieten können.
18. November 2020 13:08
Hallo und danke für die Antworten,
Was jetzt noch zu klären ist, wieso Kunde A für AA bzw. AB einkauft. Ist Kunde A auch der Rechnungsempfänger, da der auch als Basis für die Preisfindung dient?
Nun da habe ich mich falsch Ausgedrückt: Kund A kauft ein und "verleiht" die Ware an einen Kunden weiter. Wir wiederum machen dann an den Artikel einen Full-Service der aber Kunde A in Rechnung gestellt wird.
Wir haben mit Kunde A einen Rahmenvertrag, das alles was er an Kunde AB verkauft oder liefert mit der zum Rahmenvertrag gültigen Preisliste von uns bekommt.
Kunde A hat aber noch weitere Kunden, für die ein anderes Rahmenabkommen gibt (andere Preisliste).
Ich glaube jetzt wird es etwas klarer, oder?
lg
Tobias
18. November 2020 18:10
Wir reden hier also über zwei verschiedene "Herausforderungen".
1. Bestpreisfindung abschaltbar machen
Sollte jedes Systemhaus mit Schwerpunkt Großhandel im Schlaf umsetzen können.
2. Ihr verkauft den Artikel 1234 an Debitor 4711 zu unterschiedlichen Preisen aus unterschiedlichen Preislisten
Dafür müsst ihr natürlich im Vorfeld wissen, für welchen Kunden euer Debitor bei euch bestellt.
Das müsstet ihr dann in dem jeweiligen Verkaufsauftrag eintragen können, damit die Preisfindung eine entsprechende debitorspezifische Preisliste ziehen kann.
Ich kenne ein, zwei Großhandels-Branchenlösungen, deren Preisfindung um "Preislisten" und "Bestpreisfindung Ja/Nein" erweitert wurde, jedoch sind die Preislisten für den Debitor allgemein gültig und nicht für einen bestimmten Auftrag.
Da bräuchte es dann noch eine Zusatzanpassung, dass in dem Auftrag die Preise nur aus der Preisliste "4711-ABCD" (für den Sub-Kunden "ABCD") ermittelt werden dürfen.
18. November 2020 18:53
Ganz banal im Standard gedacht:
Für jeden Sub-Debitor einen Debitor anlegen (mit entspr. Rechnung an Debitor).
Diesem Sub-Debitor die passende Preisgruppe zuordnen.
Preisgruppe im Auftrag müsste doch vom "Verkauf an Debitor" gezogen werden.
18. November 2020 21:51
Hallo,
Ganz banal im Standard gedachtLeider nicht, denn der SUB-Kunde ist auch Kunde von uns (Automotive mit 3 Buchstaben
), der wiederum auch für den Service dann solche Rahmenabkommen mit Preisbindung hat.
@Timo:
So sah ehrlich gesagt auch meine Mindmap dazu aus. Nun muss ich nur unser Systemhaus von der Änderung der Preisfindung überzeugen, da wollten Sie nicht ran...
Vielen Dank Allen für die Unterstützung, ich werde berichten wie es am Ende geworden ist.
lg
Tobias
18. November 2020 23:25
Hallo,
also die Bestpreisfindung abzuschalten, ist zwar relativ einfach möglich, erfordert aber doch schon erhebliche Eingriffe in Codeunit 7000. Wenn man allerdings beides benötigt, sind da auch schon Systemhäuser dran gescheitert.
Gruß Fiddi
24. November 2020 16:39
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber würde es über Kampagnen + Segmentkontakte gehen?
Also Debitor A mit Kontakt AA und AB.
vg
24. November 2020 18:56
Über die Kampagnen könntest du spezielle "Preislisten" abbilden und den Debitoren zuordnen.
Jedoch bleiben dann weiterhin zwei Herausforderungen:
- Wie erklärst du NAV, dass es keine Bestpreisfindung verwenden darf?
- Wie erklärst du NAV, dass in diesem Auftrag nur die Preise der Kampagne "4711-ABCD" gültig sind, und alle anderen Kampagnen-Preise zu Debitor 4711 nicht verwendet werden dürfen?
25. November 2020 12:44
1. Ja, Die Bestpreisfindung muss trotzdem angepasst werden, das stimmt.
2. Ich hab es nicht getestet, aber kann man nicht 2 Personenkontakte (Kont-AA und Kont-AB) für Debitor A anlegen und den entsprechenden gewünschten Kontakt dann im Auftrag auswählen? Die Kampagnenpreise arbeiten doch mit Kontaktnummern? Kont-AA ist dann im Kampagnensegment einer Kampagnenpreisliste und Kont-AB ist dann im Segment einer anderen Kampagnenpreisliste. Nur eine Idee. Ich hab es nicht probiert.
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